Biofunktionalität - VIANNA

Biofunktionalität und Funktionalisierung sind wesentliche Forschungsaufgaben der medizinischen Implantat-Entwicklung in den verschiedenen Anwendungsfeldern. Diese Optimierung der zellspezifischen Implantat-Oberfläche und der damit untrennbar verbundenen Funktion des Implantates ist von grundsätzlicher Bedeutung in allen der im NIFE zusammengeführten Organsysteme.

Der Teilbereich Biofunktionalität und Funktionalisierung des NIFE wird durch das 2009 gegründete Institut für AudioNeuroTechnologie (www.vianna.de) dargestellt. Die Hörforschung und die Neurowissenschaften bilden den Schwerpunkt der Forschung. Die Forschung ist translational ausgerichtet, ohne die Grundlagenforschung als Basis der Entwicklungen von morgen zu vernachlässigen. Viele Fragestellungen kommen aus der Klinik und die Ergebnisse finden in vielen Fällen wieder den Weg in die Klinik, bzw. in Produkte von kooperierenden Firmen.

Physikalische Fragestellungen, z.B. im Bereich der Mittelohrmechanik, werden genauso bearbeitet wie Fragen der Zell-Material-Interaktion in In-vitro-Studien oder neurophysiologische Zusammenhänge in In-vivo-Projekten. Wir untersuchen neue Stimulationsstrategien für sensorische Prothesen wie auch zentrale neuronale Adaptionen auf chronische Benutzung von Prothesen. Studien an humanen Felsenbeinen mit Prototypen von Cochlea- oder Mittelohr-Implantaten sowie Messungen an Probanden werden in weiteren Bereichen durchgeführt. Experimentelle Studien finden auch im Bereich „Zentrale auditorische Prothesen – Neuroprothesen“ statt. EEG-Messungen zum Verständnis der unterschiedlichen Verarbeitung akustischer Signale von Hörgeschädigten und normal Hörenden dienen als Basis für die Optimierung der Versorgung mit Hörhilfen, bzw. der Optimierung der Hörhilfen sowohl auf der Ebene der Hardware als auch auf der der Software.

Auch die Entwicklung neuer Materialien, bzw. die Entwicklung neuer Ansätze der Verarbeitung von Materialien ergänzt diese Ansätze genauso wie Arbeiten zur Computer- und Roboter-unterstützten Chirurgie. Neue Methoden der Stimulation wie z.B. Stimulation mit gepulstem Laserlicht oder optogenetische Ansätze werden auch untersucht.

Das VIANNA im NIFE besteht aus 12 Arbeitsgruppen. Jede AG stellt sich in einem eigenen Bereich hier (www.vianna.de) online vor. Einzelne Arbeitsgruppen sind dabei auch zusätzlich anderen Teilbereichen zugeordnet, was die gute Vernetzung im NIFE zeigt. Die beteiligten Arbeitsgruppen, bzw. die eingerichteten Labore, sind natürlich nicht für sich isoliert zu sehen. Alle AG Leiter und auch andere Mitarbeiter stehen in ständigem Austausch und die multidisziplinäre Arbeit ist gelebter Alltag. Das Forschungsteam besteht aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Tierärzten und Humanmedizinern.

Kooperationen mit Firmen, Kliniken und Instituten außer- und innerhalb der MHH sowie dem Deutschen HörZentrum Hannover (DHZ, www.hoerzentrum-hannover.de) sind dabei das Herzstück der erfolgreichen translationalen Forschung des VIANNA im NIFE. Ein Partner in der Translation ist durch eine Brückenprofessur mit der NIFE verbunden: am Fraunhofer ITEM gibt es den als Forschungsschwerpunkt jetzt die Translationale Medizintechnik (www.item.fraunhofer.de/de/forschungsschwerpunkte/medizintechnik.html). Klinische Studien werden durch die im VIANNA vertretenden Kliniken (www.hno-mhh.de, https://www.mhh.de/neurochirurgie, https://www.mh-hannover.de/neurologie.html) begleitet. Partner wie das Clinical Research Center Hannover (www.crc-hannover.de) unterstützen gegebenenfalls diesen Schritt der Translation.

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