Niedersächsisches Zentrum für Biomedizintechnik feiert Richtfest

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Wissenschaftsministerin: Neues Forschungszentrum für 61 Millionen Euro ist weiterer Meilenstein / Biomedizintechnik und Implantate stehen im Mittelpunkt

Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, hat beim Richtfest des Niedersächsischen Zentrums für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) die internationale Bedeutung der Landeshauptstadt Hannover als einen der führenden Standorte biomedizinischer Forschung und Entwicklung hervorgehoben. "Die Biomedizintechnik und Implantatforschung ist seit mehr als zehn Jahren ein Schwerpunkt der hannoverschen Universitäten und des Laserzentrums Hannover. Das ehrgeizige Programm des Niedersächsischen Zentrums für Biomedizintechnik macht Hannover zu einem internationalen Schwergewicht auf dem zukunftsträchtigen Forschungsfeld der Implantatforschung", sagte die Ministerin am Donnerstag beim Richtfest.

Rund 61 Millionen Euro kosten Bau und Erstausstattung des neuen Forschungszentrums, davon tragen 53,8 Millionen Euro je zur Hälfte das Land Niedersachen und der Bund, weitere 6,5 Millionen Euro finanziert die Braukmann-Wittenberg-Stiftung. Der Neubau entsteht im Medical Park am Stadtfelddamm unweit der MHH. Auf einer Laborfläche von 7.000 Quadratmetern werden Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der Leibniz Universität Hannover, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und des Laser Zentrum Hannover innovative Implantate und Strategien im Kampf gegen Implantat-assoziierte Infektionen entwickeln. "Das NIFE ist ein erstklassiger Kristallisationspunkt interdisziplinärer Wissenschaft und bietet hervorragende Chancen für hochschulübergreifende Kooperationen in einem bedeutenden Forschungsfeld. Wir freuen uns riesig, bald in diesem neuen Ambiente arbeiten zu können", sagte Professor Dr. Christopher Baum, MHH-Präsident und Vorstand für Forschung und Lehre.

NIFE ist das erste gemeinsame biomedizintechnische Großprojekt der drei hannoverschen Hochschulen, das im neuen Gebäude Forschern und Entwicklern aus allen wissenschaftlichen Bereichen eine bestens ausgestattete Laborlandschaft bieten wird. In Sonderforschungsbereichen, den beiden Exzellenzclustern REBIRTH und Heraring4all sowie auch neuen Forschungsvorhaben, wie dem von der Volkswagen-Stiftung geförderten Projekt Biofabrication for NIFE, wird die hervorragend funktionierende Kooperation bei der Implantat-Forschung über Fach- und Hochschulgrenzen hinweg bereits heute belegt.

"Hannover und Niedersachsen können stolz darauf sein, ein derartiges Leuchtturmprojekt der Implantatforschung als wichtigen Wissenschafts- und in der Folge auch Wirtschaftsfaktor hier im Medical Park an den Start bringen zu können", betonte der NIFE-Vorstandssprecher Dr. Manfred Elff.

Die Verbundpartner bündeln in dem Neubau ihre Forschungskompetenzen. Die MHH bringt ihre Expertise der Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Biomedizintechnik, Regenerative Medizin und Immunologie/Infektiologie ein, die Leibniz Universität Hannover steuert ihr Fachwissen in den Bereichen Ingenieur- und Materialwissenschaften bei, hinzu kommen die biologischen Prüfmodelle der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und die Expertise des Laser Zentrum Hannover. Derzeit sind die Forscher noch auf 18 Institute an acht Standorten über die Region Hannover verteilt, von 2015 an sollen die 300 Wissenschaftler - darunter 80 Ingenieure und Physiker - dann am Stadtfelddamm unter einem Dach arbeiten.

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